Es kommt mir zwar so vor, als ob ich darüber schonmal gesprochen hätte….aber nachdem ich den Beitrag nicht mehr finde, mach ich einfach nochmal einen. Es schadet nicht, denn Blockaden sind etwas allgegenwärtiges, mit dem sich jeder Reiter öfter mal auseinandersetzen muss (auch jeder andere Sportler, nebenbei angemerkt )

Eine Blockade ist eine Bewegungseinschränkung, meist in einem Gelenk. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, dass hierbei irgendetwas „rausspringt“ (ein Wirbel zB.) und das nur ein Chiropraktiker wieder „einrenken“ kann, sind die meisten Blockaden jedoch muskulär bedingt. (Ein wirklich rausgesprungener Wirbel wäre ein absoluter Notfall ungewissen Ausgangs, bei dem das Pferd sich sicher nicht mehr wirklich bewegen würde!) Es beginnt mit einer Verspannung (die bei solchen Spiel-Aktionen wie auf dem Bild genauso entstehen kann, wie durch falsches Reiten, Ausrutschen, Erkälten, etc…) Ein verspannter Muskel ist kontrahiert, also zusammengezogen. Ohne Behandlung wird daraus eine Verhärtung und der dauerkontrahierte Muskel zieht an einem Gelenk. Das Gelenk kann sich dadurch nicht mehr frei bewegen, sondern wird in einer Stellung fixiert, bzw. zumindest an einer Bewegung gehindert. Wenn nicht rechtzeitig etwas unternommen wird, folgen daraus weitere Verspannungen und Blockaden, also Ursache-Folge-Ketten….und nachdem das betroffene Gelenk in seiner Funktion eingeschränkt ist, dadurch zu wenig Gelenksschmiere produziert, der Gelenkknorpel nicht gut in seiner Pfanne gleiten kann, entsteht früher oder später eine Arthrose, also eine knöcherne Zubildung, die schmerzhaft und nicht mehr reparabel ist.

Daraus folgt: Viele Arthrosen müssten nicht sein! Das ist – wieder mal – ein Aufruf an euch alle: Beobachtet eure Pferde gut! Longiert sie regelmäßig (bitte OHNE Hilfszügel!), denn dabei könnt ihr besser hinschauen… Schaltet beim Reiten das Popometer ein 😉 Wie fühlt sich das Pferd an, ist es sehr steif, biegt es sich auf einer Seite nicht, verwirft es sich im Genick, tritt es auf einer Seite weniger unter, etc.

Und solltet ihr so eine Unregelmäßigkeit feststellen (auch, wenn euer Pferd das schon „immer“ hatte, seit ihr es habt)…dann handelt und holt einen Physiotherapeuten/Masseur/Osteopathen! Blockaden entstehen oft schon beim Jungpferd, durch einen Überschlag auf der Weide, beim Spielen, etc…unbeachtet wird daraus nach Jahren vielleicht eine Arthrose, die nicht notwendig gewesen wäre.

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